Für das 9. Jahrhundert ist die Verwendung von Solnhofener Kalkplatten bei der Sola-Basilika in Solnhofen belegt. Ebenso lässt der Bodenbelag aus dem 15. Jahrhundert der Hagia Sofia in Konstantinopel (dem heutigen Istanbul) und vielen anderen Sakralbauten, der aus Solnhofener Platten besteht, die Vermutung zu, dass um diese Zeit ein geregelter Steinbruchbetrieb stattgefunden haben muss.
In die weit entfernten Baustellen wurden die Stein oft mit dem Schiff transportiert. .Beispielweise wurden die Platten beim heutigen Burgheim verladen und über die Donau nach Istanbul gebracht.
Die Solnhofener Steinbrüche waren für Wintershof eine wichtige wirtschaftliche Grundlage. Fast jeder Landwirt hatte einen "Steinbruchacker", der ausgebeutet werden konnte. Er war eine solide Einkommensquelle und diente auch als Rohstoffquelle. Vor dem 2. Krieg wurden fast ausschließlich die Gebäude (Wohnhäuser, Ställe, Stadel, ...) mit Bruchsteinen gebaut und die Dächer mit dünnen Platten, den Legschiefer, eingedeckt.